Das Thema Airbnb und Steuerhinterziehung hat in Deutschland eine neue Wendung genommen. Airbnb hat Daten deutscher Vermieter an die Steuerfahndung Hamburg übergeben. Dieser Schritt hat weitreichende Folgen für Vermieter, die ihre Einkünfte bisher nicht beim Finanzamt angegeben haben.
Übermittlung von Daten an die Steuerfahndung
Nach einem Bericht des Handelsblatts hat Airbnb Informationen deutscher Vermieter an die Hamburger Steuerfahndung weitergeleitet. Diese werden bald an die Finanzbehörden der Bundesländer weitergegeben. Vermieter, die ihre Airbnb-Einkünfte bisher nicht deklariert haben, stehen somit vor erheblichen rechtlichen Herausforderungen.
Steuerpflicht bei Airbnb-Vermietung
Gemäß § 21 Einkommensteuergesetz (EStG) sind Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung steuerpflichtig. Dies betrifft auch kurzfristige Vermietungen über Plattformen wie Airbnb. Eine Ausnahme besteht nur, wenn die Einkünfte unter der Bagatellgrenze von 520 Euro im Jahr liegen.
Risiken der Nichtdeklaration
Für Vermieter, die ihre Einnahmen nicht angegeben haben, kann eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung drohen. Die Übermittlung der Daten an das zuständige Finanzamt erhöht das Risiko einer Anzeige erheblich.
Möglichkeit der strafbefreienden Selbstanzeige
Laut Steueranwalt Markus Deutsch könnte eine nachträgliche Deklaration der Einnahmen als strafbefreiende Selbstanzeige wirken, sofern das Finanzamt noch keine Kenntnis hat. Ist das Finanzamt bereits informiert, kann eine Selbstanzeige immerhin strafmildernd wirken.
Konsequenzen der Steuerhinterziehung
Eine Verurteilung wegen Steuerhinterziehung durch Airbnb-Vermietung kann zu ernsthaften Strafen führen, einschließlich Freiheitsstrafen. Die rechtzeitige Deklaration ist daher von äußerster Wichtigkeit.
Zusätzliche Risiken für Mieter, die vermieten
Neben der Steuerproblematik können Mieter, die über Airbnb vermieten, auch in Konflikt mit ihrem Vermieter geraten. Unerlaubte Untervermietungen können zu außerordentlichen oder sogar fristlosen Kündigungen führen.
Fazit: Vorsicht und Transparenz sind geboten
Die Enthüllungen um Airbnb und die Steuerfahndung mahnen zu Vorsicht und Transparenz. Eine sorgfältige Abwägung der Risiken und eine korrekte Steuerdeklaration sind unerlässlich, um schwerwiegende rechtliche Folgen zu vermeiden.