• BGH-Urteil: Gesamtnichtigkeit einer Maklerkosten Vereinbarung

    Das BGH-Urteil zur Gesamt­nich­tig­keit der Mak­ler­kos­ten klärt Rechts­la­ge, und stärkt den Halb­tei­lungs­grund­satz. Der Bun­des­ge­richts­hof (BGH) hat ent­schie­den, dass Ver­ein­ba­run­gen über Mak­ler­kos­ten, die gegen § 656d BGB ver­sto­ßen, voll­stän­dig nich­tig sind. Dies betrifft Fäl­le, in denen Käu­fer ver­pflich­tet wer­den, die gesam­ten Mak­ler­kos­ten zu über­neh­men, obwohl sie nicht Ver­trags­part­ner des Mak­lers sind. Der BGH stellt klar: Ein sol­cher Ver­stoß führt zur voll­stän­di­gen Unwirk­sam­keit der Ver­ein­ba­rung (Az. I ZR 138/24).

    Hintergründe – Warum das BGH-Urteil zu Maklerkosten wichtig wurde

    Der kon­kre­te Fall betraf Käu­fer einer Immo­bi­lie, die laut Ver­ein­ba­rung die voll­stän­di­gen Mak­ler­kos­ten über­neh­men soll­ten. Ursprüng­lich hat­te jedoch nur die Ver­käu­fer­sei­te den Mak­ler beauf­tragt. Die Ver­käu­fe­rin wur­de von der Zah­lung befreit. Die Käu­fer hat­ten den Mak­ler bereits voll­stän­dig bezahlt und ver­lang­ten nun die Rückzahlung.

    Worüber wurde gestritten?

    Streit­punkt im BGH-Urteil zu Mak­ler­kos­ten Im Mit­tel­punkt stand, ob Käu­fer ver­pflich­tet wer­den kön­nen, sämt­li­che Mak­ler­kos­ten zu tra­gen, obwohl sie kei­nen Mak­ler­ver­trag abge­schlos­sen hat­ten. Die Käu­fer hat­ten eine Pro­vi­si­on von 25.000 Euro gezahlt und for­der­ten die­se nun zurück.

    Urteil des Gerichts – Klare Entscheidung im BGH-Urteil zu Maklerkosten

    Der BGH ent­schied zuguns­ten der Käu­fer. Die Ver­ein­ba­rung ver­stieß ein­deu­tig gegen § 656d BGB und war des­halb voll­stän­dig nich­tig (Gesamt­nich­tig­keit). Eine gel­tungs­er­hal­ten­de Reduk­ti­on auf eine hälf­ti­ge Zah­lungs­pflicht schloss das Gericht aus­drück­lich aus.

    Begründung des Urteils

    Gesamt­nich­tig­keit gemäß dem BGH-Urteil zu Mak­ler­kos­ten Die Rich­ter begrün­de­ten ihre Ent­schei­dung damit, dass § 656d BGB zwin­gend vor­schreibt, dass die Par­tei, die den Mak­ler­ver­trag abge­schlos­sen hat, min­des­tens die Hälf­te der Pro­vi­si­on tra­gen muss. Eine voll­stän­di­ge Abwäl­zung der Mak­ler­kos­ten auf die Käu­fer ver­stößt klar gegen den Ver­brau­cher­schutz­ge­dan­ken der Vor­schrift und führt des­halb zur Gesamt­nich­tig­keit der Vereinbarung.

    Bedeutung für die Zukunft

    Kon­se­quen­zen aus dem BGH-Urteil zu Mak­ler­kos­ten Die­ses Urteil schafft Klar­heit für zukünf­ti­ge Immo­bi­li­en­käu­fe. Mak­ler und Ver­käu­fer müs­sen künf­tig die gesetz­li­chen Vor­ga­ben zur hälf­ti­gen Pro­vi­si­ons­zah­lung genau beach­ten, um eine Gesamt­nich­tig­keit und dar­aus fol­gen­de Rechts­strei­tig­kei­ten zu ver­mei­den. Ver­brau­cher pro­fi­tie­ren erheb­lich von die­ser gestärk­ten Rechtsposition.

    Das BGH-Urteil zu Mak­ler­kos­ten unter­streicht die Not­wen­dig­keit trans­pa­ren­ter und geset­zes­kon­for­mer Pro­vi­si­ons­re­ge­lun­gen. Es stärkt den Ver­brau­cher­schutz und zwingt die Immo­bi­li­en­bran­che zu fai­re­ren und kla­re­ren Verträgen.

    (BGH-Urteil v. 6.3.2025 Az. I ZR 138/24)

    Eben­falls rele­vant in die­sem Zusam­men­hang, das Urteil I ZR 32/24 “Halb­tei­lungs­grund­satz bei Mak­ler­cour­ta­ge gilt”