Im Jahr 2023 spielte der Deutsche Mieterbund (DMB) eine zentrale Rolle in der Mietrechtsberatung in Deutschland. Mit rund einer Million Rechtsberatungen, die von den lokalen Mietervereine durchgeführt wurden, bestätigt sich die anhaltend hohe Nachfrage nach Expertise im Mietrecht. Die überwiegende Mehrheit dieser Fälle wurde außergerichtlich gelöst. Der Deutsche Mieterbund legt jährlich seine Beratungsstatistik vor, zusätzlich veröffentlicht er auch Prozessstatistik seiner Mitglieder.
Hauptberatungsthema: Betriebskosten
Das häufigste Thema in der Beratung waren die Betriebs- und Heizkostenabrechnungen, was 37% aller Fälle ausmachte. Dies ist besonders vor dem Hintergrund der gestiegenen Energiekosten und der auslaufenden Energiepreisbremsen relevant.
Weitere Beratungsthemen und ihre Relevanz
Andere häufige Beratungsthemen waren Wohnungsmängel, allgemeine Vertragsangelegenheiten und Mieterhöhungen. Besonders interessant ist der Anstieg der Beratungen zum Thema Mieterhöhung (Vergleichsmiete), was auf einen zunehmenden Druck auf Mieter in bestehenden Mietverhältnissen hindeutet. Dies unterstreicht die Notwendigkeit temporärer Mietenstopps und dauerhafter mietrechtlicher Reformen.
Trend in Mietrechtsstreitigkeiten
Die Statistik des Statistischen Bundesamtes zeigt einen leichten Anstieg der Mietrechtsstreitigkeiten vor Gericht im Jahr 2022. Dies deutet darauf hin, dass trotz der kontinuierlichen Abnahme der Mietrechtsprozesse seit 1996, das Thema weiterhin eine wichtige Rolle spielt.
Streitgegenstände in Mietrechtsprozessen
Grundlage für die Statistik über Streitgegenstände in Mietrechtsprozessen sind die Zahlen der DMB-Rechtsschutzversicherung.
Die Statistik des Deutschen Mieterbundes für das Jahr 2023 liefert wertvolle Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der Mieter in Deutschland. Sie zeigt die Notwendigkeit einer fortlaufenden Beratung und Unterstützung im Bereich des Mietrechts.